Schnüerliweg - SchlussteilSchnüerliweg - Schlussteil

Was sollen denn der Schnüerliweg, welcher entlang der Churfirsten, oberhalb des Walensees in der Schweiz liegt – ca. 1900 müM – mit dem Pico del Teide, welcher die höchste Erhebung – 3718 müM – Spaniens kennzeichnet, die auf Teneriffa zu finden ist, für Gemeinsamkeiten haben?

Walenseepanorama
Walenseepanorama

Als Startpunkt der Begehung kann bei beiden die Bergstation einer Seilbahn gewählt werden. Beim Schnüerliweg transportiert einem die Toggenburg Bergbahn AG von der Ortschaft Unterwasser auf den Chäserrugg, während bis zu 150 Höhenmeter unterhalb des Pico del Teide die Teleférico del Teide führt. Eine Besonderheit sei hier beim geplanten Besuch des Pico del Teide erwähnt: Da das Gebiet auf und um den schlummernden Vulkan – es dampft aus einigen Spalten und Ritzen und riecht zum Teil stark nach Schwefel – sowohl Nationalpark ist, wie auch zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, benötigt man eine Bewilligung, um die letzten 150 Höhenmeter auf den Gipfel begehen zu dürfen. Diese Bewilligung muss im Vorfeld beim entsprechenden Amt in Santa Cruz oder viel bequemer via Internet eingeholt werden. Diese Bewilligung gilt dann exakt für den reservierten Tag und das dort angegebene Zeitfenster für den Besuch des abgesperrten Gebietes in Richtung Gipfel. Es ist nicht möglich, sozusagen zur Sicherheit, mehrere Tage und Zeitfenster zu reservieren.

Als Erstes muss dann sowohl beim Schnüerliweg (GC1Z681) wie  auch dem Pico del Teide (GC1EPYZ) die überwältigende Aussicht, welche sich einem bei schönem Wetter bietet, erwähnt werden. Dieser Punkt stellt dafür bei beiden auch eine Gefahr dar. Wenn nämlich das Wetter nicht mitmacht, so ist es entweder nicht ratsam z.B. bei Schnee, Nässe oder Nebel den Schnüerliweg zu beschreiten oder gar nicht möglich bei starkem Wind – dieser weht auf Teneriffa häufig – die Teleférico del Teide aber auch die Seilbahn auf den Chäserrugg zu besteigen.

Selbstverständlich können beide auch von ganz unten zu Fuss in einer oder zwei Tagesetappen bezwungen werden. Dies bedingt einfach etwas mehr Planung und allenfalls auch Wetterglück. Gute Bergschuhe und Kleidung ist auf jeden Fall bei beiden stark empfehlenswert. Während beim Pico del Teide aufgrund der Höhe von bis zu 3718 müM bzw. der dünnen Luft der eine oder andere den Höhenkoller verspüren kann, ist es beim Schnüerliweg für den Schlussteil von Vorteil ein Klettersteigset dabei zu haben. Weiter sollte das Thema Höhenangst bei beiden kein Diskussionspunkt sein.

Im „näheren“ Umkreis sind zudem weitere, besuchenswerte Orte vorhanden. Auf dem Rückweg vom Pico del Teide, welchen ich anstelle der Teleférico del Teide zu Fuss bewältigte, überraschte mich im Speziellen die Cueva del Hielo (GC11X0K), eine Eishöhle im Vulkangestein verborgen. Nach der Begehung des Schnüerliwegs lockt die Bezwingung des in der „Nähe“ liegenden Brisi (GC3720C), ein weiterer Gipfel der Churfirsten. Allerdings dürfte diese wahrscheinlich auf ein andermal verschoben werden, da nach dem Schnüerliweg noch genügend Zeit für den Abstieg eingeplant werden muss.

So unterschiedlich die hier beschriebenen Orte auch sind, sie haben offensichtlich viele Gemeinsamkeiten. Wer von den Schönheiten und der Faszination der Natur begeistert ist und gerne zu Fuss Gebirgs- bzw. Vulkanwelten entdecken will, ist mit beiden Adressen hervorragend bedient. Dazu wünsche ich viel Spass.

hoepsi

Von hoepsi